Ihr individuelles Fertighaus von Büdenbender Hausbau

buedenbender-objektbau-logo

Baugrube ausheben

Der erste Schritt zum Hausbau ist getan, da ein entsprechendes Grundstück vorhanden ist. Die Grundlage für den Hausbau ist eine stabile Bodenplatte oder gar ein Keller. Es wird also eine Baugrube benötigt. Dies ist jedoch nicht immer ganz ohne Risiko zu bewältigen. Mit dem folgenden Ratgeber möchten wir erläutern, worauf beim Baugrube ausheben geachtet werden muss und welche Vorschriften bestehen. Des Weiteren informieren wir die Leser über die Dauer und die Kosten beim Ausheben einer Baugrube.

Inhaltsverzeichnis

Baugrube ausheben – der Ablauf

Bis die Baugrube endlich ausgehoben ist und der Hausbau beginnen kann, müssen Bauherren einige Hürden nehmen. Wir erläutern die einzelnen Schritte rund um den Aushub und geben wichtige Tipps dazu.

Baugenehmigung besorgen

Als Erstes muss der Bauherr sich über die Vorschriften und die entsprechenden Genehmigungen rund um den Aushub informieren. Grundsätzlich kann gesagt werden, wer ohne eine Baugenehmigung eine Baugrube aushebt und zu bauen beginnt, verstößt gegen das Baurecht.

Ungenehmigte Baumaßnahmen werden als „Schwarzbau“ bezeichnet. Beim Ausheben einer Baugrube ist die Rede von „ungenehmigter Erdanstich“. Solche Bauvorhaben können mit Bußgeldern von bis zu mehreren hundert Euro geahndet werden.

Um die Baugenehmigung zu bekommen, wird das Gutachten eines Baugrundgutachters benötigt. Liegt dies alles der entsprechenden Behörde vor und gibt diese dann das sogenannte „grüne Licht“, steht dem Ausheben der Baugrube nichts mehr im Wege.

Plan machen

Liegen alle nötigen Genehmigungen vor, muss ein genauer Plan gemacht werden. Dazu gehören:

  • Welche Größe hat die auszuhebende Fläche?

  • Welche Baumaschinen und Geräte, wie zum Beispiel ein Bagger, werden benötigt?

  • Welche weiteren Utensilien sind nötig?

Mutterboden abtragen

Der Mutterboden wird im Schnitt etwa 20 cm tief abgetragen. Nach Möglichkeit sollte das Abtragen in trockenen Perioden und bei entsprechend abgetrocknetem Oberboden stattfinden. Gemäß DIN 19731 ist beim Abtragen des Bodens der Feuchtezustand zu beachten. Dies bedeutet, dass nach langen und nassen Witterungsperioden der Boden ausreichend abgetrocknet sein muss.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, dass Mutterboden gemäß Baugesetzbuch § 202 BauGB in nutzbarem Zustand gehalten werden muss. Er muss sowohl vor der Vernichtung als auch der Vergeudung geschützt werden, denn Mutterboden enthält Humus und kann zum Pflanzen genutzt werden.

Baugrundverbesserung

Sollte das Baugrundgutachten ergeben haben, dass der Baugrund nicht die Eigenschaften besitzt, um die Last des Bauwerks zu tragen, muss dafür gesorgt werden, dass die Bodenqualität erhöht wird. Dies ist oft der Fall, denn aufgrund der steigenden Grundstückspreise wird oft auch auf Baugrund schlechter Qualität gebaut. Um die Standsicherheit für das Haus zu verbessern und somit auch das Ausmaß von Setzungen zu reduzieren, gibt es eine Reihe von Maßnahmen. Dazu gehören der Bodenaustausch, die Bodenverdichtung und die Bodenverfestigung.

Baugrube ausheben

In der Regel erfolgt das Ausheben der Baugrube mit Baggern, Mini-Baggern oder einem Radlader. Selbstverständlich kann die Baugrube auch in Eigenleistung ausgehoben werden. Um im Vorfeld schon die Kosten und den Umfang zu planen, ist es sinnvoll, den Bauaushub zu ermitteln. Die funktioniert einfach mit folgender Formel:

Länge x Breite x Tiefe = Erdaushub

Beachtet werden muss jedoch eine mögliche Böschungsneigung. Diese muss dann vom Ergebnis für den Erdaushub abgezogen werden.

Rechenbeispiel:

5 m x 5 m x 2 m = 50 m³

Bei einer Böschungsneigung von 10 % müssen diese von den 50 m³ abgezogen werden. Das Ergebnis ist in diesem Fall 45 m³.

Fundament ausheben

Wird auf den Keller verzichtet und muss Erdreich nur für das Fundament bzw. die Bodenplatte ausgehoben werden, reduziert dies den Arbeitsaufwand. Im Schnitt wird für Fundamente das Erdreich etwa 20 cm tief abgetragen.

Feinaushub

Sobald die Fundamentkörper für die Bodenplatte stehen, kann der Feinaushub erfolgen. Dies bedeutet, dass die Erde zwischen den Fundamentkörpern bis zur Unterkante der Tragschicht entfernt werden muss. Der Boden unterhalb der Tragschicht darf durch die Arbeiten nicht beeinträchtigt werden. Aus diesem Grund wird das schrittweise Vorgehen empfohlen. Kommt es bei diesen Arbeiten zu Fehlern, dann bedeutet dies, dass das aufgelockerte Erdreich mit tragfähigem Material wieder ausgebessert werden muss.  Werden diese Arbeiten nicht durchgeführt und es besteht keine schlüssige Verbindung zwischen dem Boden und der Bodenplatte, kann es im Laufe der Zeit zu Setzungsrissen am Haus kommen.

Welche Risiken drohen bei dem Baugrubenaushub?

Es ist weitaus schwieriger, eine Baugrube auszuheben, als es auf den ersten Blick scheint. Es drohen hierbei verschiedene Risiken. Die bekanntesten Risiken dabei sind:

  • Die Grubenwände könnten einstürzen

  • Es kann zu Schichtenwasser in der Grube kommen, was diese dann flutet

  • Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass die Standsicherheit der Grubenwände nicht gegeben ist

  • Werden Stromleitungen unter der Erde beschädigt, kann dies zu einem Stromschlag führen.

  • Der lockere Boden durch das Ausheben kann dazu führen, dass Arbeiter und andere Personen in die Baugrube fallen.

  • Durch Schmutz und Staub kann es zu Atemproblemen kommen, weshalb auf eine richtige Sicherheitsausrüstung zu achten ist.

Wie lange dauert es, eine Baugrube auszuheben?

Wird ein Bauunternehmen mit dem Ausheben der Baugrube beauftragt, müssen Bauherren mit einer Dauer von 1 bis 2 Tagen rechnen.

Wird die Arbeit in Eigenleistung erledigt, kommt es sowohl auf die Ausstattung als auch auf die Bodenbeschaffenheit an. Selbstverständlich muss bei der Dauer zum Ausheben der Baugrube auch an die Witterung gedacht werden. Wenn durch Regen der Boden zu stark aufgeweicht ist, muss gewartet werden, bis der Boden wieder abgetrocknet ist.

Was kostet es, eine Baugrube auszuheben?

Die Kosten für das Ausheben der Baugrube spielen eine wichtige Rolle. Bauherren können so entscheiden, ob sie die Baugrube selbst ausheben oder damit ein Bauunternehmen beauftragen.

Im Schnitt kann mit den folgenden Kosten kalkuliert werden:

Aushub
Kosten
Leichter Boden
16 bis 20 Euro je m³
Mittelschwere Böden
30 bis 40 Euro je m³
Problematische Böden, felsiger Untergrund
80 bis 90 Euro je m³
Bodenentsorgung
8 bis 12 Euro je m³

Sehr oft bieten Baufirmen auch die Entsorgung des Aushubs an. Diese Kosten müssen bei der Kalkulation ebenfalls berücksichtigt werden.

Um zu wissen, um welchen Boden es sich handelt, muss Bauherren klar sein, dass die Beschaffenheit der Böden in Bodenklassen angegeben wird. Die Klassen reichen von 1 bis 7. Mit Klasse 1 ist der reine Oberboden gemeint und mit Klasse 7 der felsige Untergrund. In Deutschland gehören die meisten Böden zu den Klassen 3 bis 5, sind demnach mittelschwer.

Unser Fazit

Das Ausheben der Baugrube durch ein Bauunternehmen hat seinen Preis. Wenn der Bauherr hier Geld sparen möchte und über das entsprechende Gerät und die Kenntnisse verfügt, kann er die Baugrube in Eigenleistung ausheben. Allerdings sollte die Bodenbeschaffenheit auch dementsprechend sein. Für die Entsorgung des Erdaushubs macht es Sinn, wenn der Bauherr sich entsprechende Informationen besorgt, denn nicht selten führen die anfallenden Kosten zu massiven Kostensteigerungen beim Bau des Hauses. Um das Risiko bei den Aushubarbeiten zu minimieren, ist es ratsam, den Rat eines Experten einzuholen.

Artikel teilen

Matthias Büdenbender
Matthias Büdenbender Unterschrift

Autor: Matthias Büdenbender

Mein Name ist Matthias Büdenbender. Ich bin Geschäftsführer von Büdenbender Hausbau und schreibe auf dieser Website über die Zukunft des Bauens.
Ich teile hier mein Know how und berichte über die Qualität beim Hausbau, sowie die Trends der Hausbaubranche und Innovationen. Dabei folgen meine Mitarbeiter und ich einer Maxime: Wir bauen Ihnen kein Gebäude, wir bauen Ihnen ein Zuhause, für Sie und Ihre Familie.
Energieeffizient, Förderfähig und Prozessoptimiert, in kompromissloser Qualität und mit Festpreisgarantie!

Unverbindlich Kontakt zu uns aufnehmen












    Mit Absenden dieses Formulars erkläre ich mich einverstanden, dass die im Rahmen einer Internet-Nutzung erhobenen Daten zum Zwecke der Kundenbetreuung und Kommunikation zwischen mir und der Büdenbender Hausbau GmbH verwendet und gespeichert werden. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden. Senden Sie uns hierfür eine E-Mail an info@buedenbender-hausbau.de. Wir verwenden Ihre Daten für die Zusendung von Informationsmaterial und unseres Newsletters. Wir werden Sie gegebenenfalls zur Terminvereinbarung im Zusammenhang mit dem Hausbau kontaktieren.



    Eine Antwort

    1. Vielen Dank für den Hinweis auf die Schritte, die ich unternehmen muss, wenn ich mit dem Bau meines Hauses beginnen möchte. Wir arbeiten an einem Plan und wollen so bald wie möglich eine Genehmigung beantragen. Ich werde diese Informationen speichern!

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Cookie Consent mit Real Cookie Banner