Der erste Schritt zum Hausbau ist getan, da ein entsprechendes Grundstück vorhanden ist. Die Grundlage für den Hausbau ist eine stabile Bodenplatte oder gar ein Keller. Es wird also eine Baugrube benötigt. Dies ist jedoch nicht immer ganz ohne Risiko zu bewältigen. Mit dem folgenden Ratgeber möchten wir erläutern, worauf beim Baugrube ausheben geachtet werden muss und welche Vorschriften bestehen. Des Weiteren informieren wir die Leser über die Dauer und die Kosten beim Ausheben einer Baugrube.
Bis die Baugrube endlich ausgehoben ist und der Hausbau beginnen kann, müssen Bauherren einige Hürden nehmen. Wir erläutern die einzelnen Schritte rund um den Aushub und geben wichtige Tipps dazu.
Als Erstes muss der Bauherr sich über die Vorschriften und die entsprechenden Genehmigungen rund um den Aushub informieren. Grundsätzlich kann gesagt werden, wer ohne eine Baugenehmigung eine Baugrube aushebt und zu bauen beginnt, verstößt gegen das Baurecht.
Ungenehmigte Baumaßnahmen werden als „Schwarzbau“ bezeichnet. Beim Ausheben einer Baugrube ist die Rede von „ungenehmigter Erdanstich“. Solche Bauvorhaben können mit Bußgeldern von bis zu mehreren hundert Euro geahndet werden.
Um die Baugenehmigung zu bekommen, wird das Gutachten eines Baugrundgutachters benötigt. Liegt dies alles der entsprechenden Behörde vor und gibt diese dann das sogenannte „grüne Licht“, steht dem Ausheben der Baugrube nichts mehr im Wege.
Liegen alle nötigen Genehmigungen vor, muss ein genauer Plan gemacht werden. Dazu gehören:
Welche Größe hat die auszuhebende Fläche?
Welche Baumaschinen und Geräte, wie zum Beispiel ein Bagger, werden benötigt?
Welche weiteren Utensilien sind nötig?
Der Mutterboden wird im Schnitt etwa 20 cm tief abgetragen. Nach Möglichkeit sollte das Abtragen in trockenen Perioden und bei entsprechend abgetrocknetem Oberboden stattfinden. Gemäß DIN 19731 ist beim Abtragen des Bodens der Feuchtezustand zu beachten. Dies bedeutet, dass nach langen und nassen Witterungsperioden der Boden ausreichend abgetrocknet sein muss.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, dass Mutterboden gemäß Baugesetzbuch § 202 BauGB in nutzbarem Zustand gehalten werden muss. Er muss sowohl vor der Vernichtung als auch der Vergeudung geschützt werden, denn Mutterboden enthält Humus und kann zum Pflanzen genutzt werden.
Sollte das Baugrundgutachten ergeben haben, dass der Baugrund nicht die Eigenschaften besitzt, um die Last des Bauwerks zu tragen, muss dafür gesorgt werden, dass die Bodenqualität erhöht wird. Dies ist oft der Fall, denn aufgrund der steigenden Grundstückspreise wird oft auch auf Baugrund schlechter Qualität gebaut. Um die Standsicherheit für das Haus zu verbessern und somit auch das Ausmaß von Setzungen zu reduzieren, gibt es eine Reihe von Maßnahmen. Dazu gehören der Bodenaustausch, die Bodenverdichtung und die Bodenverfestigung.
In der Regel erfolgt das Ausheben der Baugrube mit Baggern, Mini-Baggern oder einem Radlader. Selbstverständlich kann die Baugrube auch in Eigenleistung ausgehoben werden. Um im Vorfeld schon die Kosten und den Umfang zu planen, ist es sinnvoll, den Bauaushub zu ermitteln. Die funktioniert einfach mit folgender Formel:
Länge x Breite x Tiefe = Erdaushub
Beachtet werden muss jedoch eine mögliche Böschungsneigung. Diese muss dann vom Ergebnis für den Erdaushub abgezogen werden.
Rechenbeispiel:
5 m x 5 m x 2 m = 50 m³
Bei einer Böschungsneigung von 10 % müssen diese von den 50 m³ abgezogen werden. Das Ergebnis ist in diesem Fall 45 m³.
Wird auf den Keller verzichtet und muss Erdreich nur für das Fundament bzw. die Bodenplatte ausgehoben werden, reduziert dies den Arbeitsaufwand. Im Schnitt wird für Fundamente das Erdreich etwa 20 cm tief abgetragen.
Sobald die Fundamentkörper für die Bodenplatte stehen, kann der Feinaushub erfolgen. Dies bedeutet, dass die Erde zwischen den Fundamentkörpern bis zur Unterkante der Tragschicht entfernt werden muss. Der Boden unterhalb der Tragschicht darf durch die Arbeiten nicht beeinträchtigt werden. Aus diesem Grund wird das schrittweise Vorgehen empfohlen. Kommt es bei diesen Arbeiten zu Fehlern, dann bedeutet dies, dass das aufgelockerte Erdreich mit tragfähigem Material wieder ausgebessert werden muss. Werden diese Arbeiten nicht durchgeführt und es besteht keine schlüssige Verbindung zwischen dem Boden und der Bodenplatte, kann es im Laufe der Zeit zu Setzungsrissen am Haus kommen.
Es ist weitaus schwieriger, eine Baugrube auszuheben, als es auf den ersten Blick scheint. Es drohen hierbei verschiedene Risiken. Die bekanntesten Risiken dabei sind:
Die Grubenwände könnten einstürzen
Es kann zu Schichtenwasser in der Grube kommen, was diese dann flutet
Verschiedene Faktoren können d