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Dachgiebel

Der Dachgiebel bei Gebäuden dient nicht nur als zweckdienliche Eigenschaft. Schon mit der Dachform beim Hausbau wird der Dachgiebel bzw. der First beim Steil- oder Satteldach bestimmt. Mit dem folgenden Ratgeber haben wir uns mit den verschiedenen Arten von Giebeln, deren Konstruktion und den Kosten beschäftigt.

Inhaltsverzeichnis

Architektonische Bedeutung des Dachgiebels

Auch heute noch zählt der Dachgiebel zu den ältesten historischen Elementen der Architektur eines Hauses. Während in früheren Jahrhunderten die Giebel an den Häusern häufig reich verziert wurden, gilt der Dachgiebel heute in erster Linie als technischer Bestandteil des Daches. Mit dem Dachgiebel wird die horizontale Dachkante, welche auch als First am Haus bekannt ist, bezeichnet. Dabei stellt die Dachkante den oberen Dachabschluss dar. Mit einem Firstziegel bzw. einem Firststein werden die beiden schrägen Dachhälften mit dem Dachgiebel verbunden. Dies erklärt, warum der Giebel zu den wichtigsten Konstruktionen der Architektur eines Daches bzw. Hauses gehört.

Verschiedene Arten von Dachgiebeln

Die Art des Giebels ist sowohl von der Dachkonstruktion als auch von der Dachform abhängig. Unter anderem entsteht so beim bekannten Satteldach das klassische Giebeldreieck. Im Vergleich dazu entsteht beim Krüppelwalmdach eine trapezförmige Fläche. Beim Walmdach bzw. beim Flachdach gibt es keinen Giebel. Aus technischer Sicht haben einige Häuser keinen Giebel.

Wie bereits erwähnt, wird je nach Dachform zwischen verschiedenen Giebelformen unterschieden. Die Giebelformen haben die folgenden Bezeichnungen:

  • Spitzgiebel beim Satteldach

  • Trapezgiebel beim Krüppelwalmdach

  • Rund- oder Bogengiebel beim Tonnen- und Bogendach

  • Segmentgiebel bei Bogen-, Tonnen oder anderen Dachformen

  • Flachgiebel beim Pultdach

  • Knickgiebel

Zusätzlich zu diesen Dachgiebeln gibt es weitere Giebel, die allerdings nicht an der Giebelwand zu finden sind. Sie sind stattdessen an der Längsseite von Gebäuden zu finden, insbesondere dann, wenn es am Haus Anbauten oder Vorbauten gibt. Diese Giebel verlaufen zum eigentlichen Dachgiebel quer und werden in Fachkreisen als Zwerchgiebel bezeichnet.

Ähnlich sieht es beim Pultdach aus. Auch hier ist der Giebel nicht wie üblich an der Giebelwand, sondern an der Fassadenseite des Hauses, und zwar an der Stelle, wo das Dach am höchsten ist. Mittels einer gedachten Linie kommt man zur gegenüberliegenden Traufe. Diese bildet den Abschluss des Giebels.

Eine spezielle Art der Giebelformen bildet der Treppengiebel. Dieser ist wie der Zinnengiebel zwischen dem technisch notwendigen Giebel und dem Blendgiebel zu finden. Die Stufen beim Treppengiebel reichen deutlich über den Dachfirst hinaus.

Bau und Konstruktion

Üblicherweise ist der Giebel eines Hauses an dessen Schmalseite zu finden. Mit einem sogenannten Giebelanker wird die Giebelwand mit einer Balkenlage verbunden. In der Vergangenheit diente dies der Aussteifung des Mauerwerks. Heute kommen dagegen Stahlbetonbauteile zum Einsatz. Dabei hat der Dachfirst nicht nur eine schützende Funktion für das Dach, denn der First kann auf Wunsch auch gestalterisch in Szene gesetzt werden, indem auf dem Dachfirst eine Dachfigur (Wetterhahn) angebracht wird. Je nach Region kann die Dachfigur sowohl eine religiöse als auch magische bzw. symbolische Bedeutung haben.

Der Fachmann bezeichnet den Bereich zwischen dem Dachgiebel als höchsten Punkt und der Traufe als niedrigsten Punkt des Daches als Ortgang. Der Ortgang wird auf beiden Seiten mit speziellen Schlussziegeln oder Schlusssteinen versehen. Diese Ziegel oder Steine passen optisch exakt zur Eindeckung des Dachgiebels. Beim Ortgang ebenfalls möglich ist eine gesonderte Holzkonstruktion, welche einer Zahnleiste gleicht. Wichtig in diesem Zusammenhang zu wissen ist, dass der Ortgang nicht nur als Verbindung zwischen Traufe und First gilt, sondern vielmehr das Ende der Dachbegehbarkeit markiert. Der Ortgang wird mit speziellen Steinen oder Ziegeln belegt, um so das Dach zu schützen. Als Trockenfirst ist hier der sogenannte Mönchsziegel bekannt. Der Mönchsziegel wird bei der Pfanneneindeckung als Abschluss verwendet. Dazu wird er mit der Rundung nach oben auf dem Dachfirst befestigt, wo er als schützende Haube dient. Der Mönchsziegel unterscheidet sich deutlich von den klassischen Ziegeln für das Dach, welche auch als Nonne oder Mönch bezeichnet werden und speziell geformt sind. An der Überdeckung laufen die Ziegel dann spitz zu.

Auf Wunsch kann der Giebel auch mit Mörtel belegt werden, was ebenfalls der Dachentwässerung dient, weshalb der Mörtel auch bis an die Dachkanten des Hauses reichen muss.

Dekorative Elemente und Verzierungen

Häufig sind dekorative Elemente und Verzierungen an historischen Gebäuden zu finden. Dies hat meistens eine repräsentative Funktion und wird daher auch mit zahlreichen Verzierungen und jeder Menge an Schmuckwerk ausgestattet.

Zu den bekanntesten dekorativen Elementen zählen:

  • Giebelähre – Ährenartige Verzierung auf Giebelspitzen, welche im Mittelalter und der Renaissance aus Eisen oder gebranntem Ton hergestellt wurde.

  • Giebelblume – Stilisierte Blume, die in der Gotik als Bekrönung von Giebeln und dem First diente. Bekannt ist hier die Kreuzblume.

  • Giebelreiter – Sehr oft bei historischen Rathäusern zu finden.

  • Giebelspieß – Ein in der Schweiz über die Giebelspitze hoch geführter Holzständer.

  • Giebelzinne – Antikes Element der Architektur zur Bekrönung von Giebeln.

  • Giebelbogen – Ein Spitzboden mit geraden Bogenschenkeln, welche in der romanischen und angelsächsischen Ornamentik auftreten.

  • Giebelgebänk – Ein gotischer Ziergiebel.

  • Schaumburger Mütze – Gewölbte Verkleidung der Giebelfläche im Schaumburger Land.

  • Pferdekopf – Nach oben verlängerte Windbretter, die sich vor dem First kreuzen. Sehr oft werden diese als Pferdekopf gestaltet.

Modernes Dachgiebel-Design

Baufamilien, die die Fassade des Hauses zum Beispiel mit Kunststoff- bzw. Holzpaneelen oder ähnlichem gestalten, entscheiden sich sehr oft auch dazu, den Giebel mit den gleichen Materialien zu verkleiden, um so Akzente zu setzen.

Beim Hausbau kommen immer öfter moderne Dachgiebel-Designs zum Einsatz, denn diese verleihen dem Eigenheim das gewisse Etwas, sodass es sich auch von anderen Häusern optisch unterscheidet.

Was kostet ein Dachgiebel?

Die Kosten für einen Giebel können mit den Kosten für eine Gaube verglichen werden. Für einen Giebel müssen Bauherren mit Preisen von 3.000 bis 10.000 Euro kalkulieren. Zu diesem Preis müssen noch Arbeitsstunden der Handwerker, das benötigte Material sowie die Kosten für die Dämmung des Giebels hinzugerechnet werden. Für eventuelle Fenster und Sonderausstattungen muss zusätzlich kalkuliert werden. Deutlich teurer wird der Giebel, wenn dieser individuell gestaltet werden soll.

Dachgiebel-Renovierung und Restaurierung

Ist eine Dachgiebel-Renovierung nötig, muss in vielen Fällen auch das Dach saniert bzw. restauriert werden. Zahlreiche Fachfirmen bieten einen Komplettservice rund um den Dachstuhl und Giebel an.

Dachgiebel in verschiedenen Architekturstilen

Jede Architekturepoche hat ihren eigenen Stil, wenn es um den Bau von Giebeln geht. Schon im 12. Jahrhundert entstanden in der romanischen Architektur die ersten Giebel. Der aus dieser Zeit älteste erhaltene Staffelgiebel ist am Kornhaus in Graslei zu finden. Auch in der darauffolgenden Gotik war der Staffelgiebel sehr oft zu finden. Selbst im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert wurden Staffelgiebel an schottischen Herrenhäusern und Schlössern errichtet.

Dachgiebel als architektonisches Statement

Der Giebel wird nicht umsonst als architektonisches Statement bezeichnet. Zum einen sollte beim Hausbau darauf geachtet werden, dass der Giebel zum Baustil der Region passt und zum anderen muss die Giebelform so konstruiert werden, dass sie bei der Gestaltung der Dachflächen diese ergänzt. Ein Architekt mit Erfahrung wird die verschiedenen Häuser mit den jeweils passenden Giebeln ausstatten, die sowohl in die Region passen als auch den Wünschen der Baufamilie gerecht werden.  

Funktionale Aspekte des Dachgiebels

Außer zur ästhetischen Gestaltung des Daches hat der Giebel einige funktionale Aspekte zu erfüllen. Zum einen schützt er die Dachflächen vor den verschiedenen Witterungseinflüssen wie zum Beispiel Wind, Regen und Schnee und zum anderen ermöglicht der Giebel die natürliche Belüftung des Dachraums. Des Weiteren trägt er auch zur natürlichen Beleuchtung des Gebäudes bei, denn durch die Integration von Gauben oder Dachfenstern kann Tageslicht in das Gebäude gelangen und dadurch eine angenehme Atmosphäre schaffen.

Fazit

Als besonderes Gebäudeteil bietet der Giebel den Hausbesitzern eine Vielzahl von Möglichkeiten. So lassen sich bereits bei der Gestaltung der Fassade verschiedene Akzente setzen, die dem Gebäude das gewisse Etwas verleihen. Letztendlich darf jedoch nicht vergessen werden, dass der Dachgiebel einen sicheren Schutz gegen Witterungseinflüsse, Feuchtigkeit und UV-Strahlen bietet.

Mit einem Giebelfenster oder einer entsprechenden Fassade haben Bauherren beim Sanieren eine Vielzahl von Möglichkeiten der Gestaltung des Giebels.

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Matthias Büdenbender
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Autor: Matthias Büdenbender

Mein Name ist Matthias Büdenbender. Ich bin Geschäftsführer von Büdenbender Hausbau und schreibe auf dieser Website über die Zukunft des Bauens.
Ich teile hier mein Know how und berichte über die Qualität beim Hausbau, sowie die Trends der Hausbaubranche und Innovationen. Dabei folgen meine Mitarbeiter und ich einer Maxime: Wir bauen Ihnen kein Gebäude, wir bauen Ihnen ein Zuhause, für Sie und Ihre Familie.
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