Die Teams in den zahlreichen Vereinen werden durch das Bauen von einem Vereinsheim mehr oder weniger zusammengeschweißt. Durch die tatkräftige Unterstützung der zahlreichen Vereinsmitglieder ist das Vereinshaus auf der einen Seite schnell errichtet und auf der anderen Seite kann der Verein so viel Geld sparen. Dennoch sollte das Vereinsheim im Vorfeld immer genau geplant werden, damit es nicht zu Problemen bei der Nutzung und zu eventuellen Unstimmigkeiten zwischen den Mitgliedern kommt. Der folgende Artikel soll zeigen, worauf bereits bei der Planung und später bei der Errichtung geachtet werden muss.
Welche Genehmigungen sind erforderlich?
Welche Konzession ist nötig, um Speisen und Getränke zu verkaufen?
Welche Versicherungen müssen abgeschlossen werden?
Auswahlkriterien für den Standort eines Vereinsheims unter Berücksichtigung von Zugänglichkeit, Nachbarschaft und Infrastruktur
Jedes Vereinsheim muss individuell auf den jeweiligen Verein abgestimmt sein. Dies beginnt in der Regel schon bei der Suche nach dem passenden Standort. In erster Linie geht es dabei darum, ob das spätere Vereinshaus nur als Räumlichkeit für spätere Zusammentreffen (vereinsinterne Feiern) bzw. als Möglichkeit zum Umkleiden für die Mitglieder genutzt wird oder ob darin zusätzlich eine Gaststätte betrieben werden soll.
Nicht unwichtig für den richtigen Standort ist die spätere Barrierefreiheit. Dies gilt zum einen für ältere Vereinsmitglieder und zum anderen für diejenigen, die eine körperliche Beeinträchtigung haben. Gleichzeitig muss das Vereinsheim gut erreichbar sein, und zwar sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto bzw. einem öffentlichen Verkehrsmittel. Für die Fahrzeuge der Mitglieder bzw. für Besucher der Vereinsgaststätte müssen ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Aus diesem Grund müssen bereits bei der Planung die folgenden Punkte beachtet werden:
Lage
Barrierefreiheit bzw. Zugänglichkeit
Größe
Ausstattung
Anzahl der Räume
Außengelände
Ausreichend Platz für ein eventuelles Wachstum des Vereins
Sobald der richtige Standort gefunden wurde, geht es an die Baugenehmigung bzw. sonstige rechtliche Vorschriften, die beachtet werden müssen. Dies bedeutet, dass rund um das Gebäude einige rechtliche Besonderheiten zu beachten und Genehmigungen zu beantragen sind. Unter anderem geht es hierbei um die Verkehrssicherungspflicht. Dazu muss der Verein einige Vorkehrungen treffen, damit den Besuchern des Vereins keine Gefahr durch Schäden und dergleichen droht. Dies gilt nicht nur für Gäste der Vereinsgaststätte, sondern auch für die Mitglieder der Vereine. Verfügt der Verein über einen Außenbereich wie zum Beispiel einen Spiel- oder Grillplatz, müssen diese entsprechend gesichert sein. Ebenfalls eine der behördlichen Auflagen, von der die Baugenehmigung abhängt, ist das regelmäßige Überprüfen der Zugangswege bzw. der Wege auf dem Gelände und in diesem Zusammenhang das Entfernen von Stolperfallen und Ähnlichem. Des Weiteren müssen alle Wege und Bereiche von und zum Gebäude ausreichend gut beleuchtet sein.
Sollen im Verein Getränke ausgeschenkt werden oder soll gar eine Gaststätte für gesellige Zusammenkünfte eröffnet werden, dann muss eine Genehmigung für den Ausschank von Bier, sonstigem Alkohol und andere Getränke sowie die Bewirtung der Gäste beantragt werden. Die Rede ist hierbei von der Konzession für die Vereinsgaststätte gemäß dem Gaststättengesetz. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine reine Schankwirtschaft oder um eine Speisewirtschaft handelt.
Planungsansätze und Designkonzepte für Vereinsheime unter Berücksichtigung von Funktionalität, Ästhetik und Flexibilität
Grundsätzlich geht es beim Bauen von Vereinsheimen nicht nur um die äußere Optik. Viel wichtiger ist die Funktionalität. Dies bedeutet, dass die Vereinsräume schon beim Planen gewisse Merkmale aufweisen müssen, damit die Vereinsmitglieder sich später auch wohlfühlen. Im Zuge dessen spielt die endgültige Größe des Gebäudes eine wichtige Rolle. Nicht selten wachsen die Vereine im Laufe der Jahre und es wird zwangsläufig mehr Platz benötigt. Dieser erhöhte Platzbedarf muss von Anfang an bedacht werden, denn sonst läuft der Verein Gefahr, dass er früher als geplant nach einem neuen Standort suchen muss.
Raumaufteilung, Nutzungskonzepte und barrierefreies Design für ein vielseitiges Vereinsleben
Schon bei der Planung des Gebäudes sollte ein Nutzungskonzept vorliegen, aus dem ganz klar hervorgeht, wie das Vereinsheim in Zukunft genutzt werden. Zum einen kann es lediglich zum Umkleiden der Mitglieder genutzt werden, die sich zusätzlich in einem größeren Raum auch für Versammlungen treffen können. Und zum anderen ist es auch möglich eine Vereinsgaststätte zu eröffnen, die entweder nur von den Mitgliedern besucht wird oder auch Besuchern von außen den Zutritt erlaubt.
Vollkommen egal, wie das Vereinsheim genutzt werden soll, wichtig ist die Barrierefreiheit. Dies bedeutet, an den Zugängen muss es sogenannte Rollstuhlrampen geben. Des Weiteren müssen sowohl die Flure als auch die Toilettenbereiche ausreichend groß und hindernisfrei sein, damit Rollstuhlfahrer sich entsprechend bewegen können.
Budgetierung und Kostenkalkulation für den Bau, einschließlich Planungs- und Baunebenkosten
Im Zuge der Kostenkalkulation beim Bauen von Vereinsheimen sollten die Vereine auch in Betracht ziehen, eine bestehende Immobilie zu kaufen bzw. zu mieten, da dies eine Reihe von Vorteilen mit sich bringt. Kommt weder der Kauf noch die Miete infrage, dann müssen nicht nur die Baukosten für die Vereinsheime kalkuliert werden, sondern auch die anfallenden Planungskosten sowie die Baunebenkosten. Dazu zählen die Kosten für den eventuellen Kauf eines Grundstücks inklusive der Gebühren für einen Notar und den Eintrag ins Grundbuch.
Überblick über verschiedene Finanzierungsquellen für den Bau eines Vereinsheims, einschließlich Mitgliedsbeiträge, Spenden, Fördermittel und Darlehen
Üblicherweise ist es Vereinen nicht möglich, die Ausgaben rund um das Bauen von Vereinsheimen aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden aufzubringen. Dies bedeutet, der Verein muss einen Kredit zur Finanzierung aufnehmen. Neben dem Kredit gibt es auch spezielle Förderungen für Vereine. Vereine müssen sich diesbezüglich frühzeitig informieren und beraten lassen, um die Möglichkeiten der Finanzierung zu kennen und voll ausschöpfen zu können.
Unterschiedliche Bautechniken und Baumaterialien für den Bau eines Vereinsheims unter Berücksichtigung von Kosten, Haltbarkeit und Energieeffizienz
Das neue Clubhaus kann auf unterschiedliche Art und Weise errichtet werden. Zum einen ist die Fertigbauweise möglich und zum anderen kann das Clubhaus auch massiv gemauert werden. Je nach Bauweise muss mit unterschiedlichen Kosten gerechnet werden. Was die Haltbarkeit angeht, spielt es keine Rolle, für welche Bauweise sich Vereine entscheiden, denn ein Haus in Fertigbauweise ist genauso haltbar wie ein gemauertes Haus. Auch im Rahmen der Energieeffizienz gibt es keine nennenswerten Unterschiede. Seit einiger Zeit ist das Bauen von Vereinsheimen auch im 3D-Druckverfahren möglich.
Auswahl von umweltfreundlichen Materialien und ressourcenschonenden Bauprozessen
Entscheiden Vereine sich für das 3D-Druckverfahren, kommt mit dem 3D-Druckbeton ein Hightech-Baustoff zum Einsatz, der als mineralisches Material zu 100 % recyclefähig ist. Ist allerdings das 3D-Druckverfahren keine Option, dann sollten Vereine auf nachhaltige Baustoffe achten. Diese Baustoffe sollten möglichst aus der Region kommen, um unnötig lange Transportwege zu vermeiden.
Auswahl von Möbeln, Einrichtungen und technischen Ausstattungen für ein funktionsfähiges Vereinsheim
Bei der Wahl von Möbeln und sonstigen Einrichtungsgegenständen bzw. der technischen Ausstattung müssen nicht nur bestimmte Vorgaben erfüllt werden, da der Komfort für einen solchen Treffpunkt ebenso wichtig ist. Schließlich sollen sich die anwesenden Personen im Clubhaus wohlfühlen und gerne wiederkommen, um das Vereinsleben aufrechtzuerhalten.
Berücksichtigung von Bedürfnissen wie Lagerung, Küche, Veranstaltungsraum und Sanitäranlagen
Die bereits angesprochene Verkehrssicherungspflicht gilt insbesondere für Räume wie Küche, Lagerraum und sanitäre Anlagen. Dies bedeutet, dass nicht nur die Anforderungen an die Hygiene eingehalten werden müssen, sondern speziell für die sanitären Anlagen auch die Barrierefreiheit sowie getrennte Toiletten Bereiche für Männer und Frauen wichtig sind.
Besonderheiten bei der Gründung und Führung eines gemeinnützigen Vereins und Vereinsheims
Ein Verein bzw. das Gebäude muss nicht nur von einem Vorstand geführt werden, sondern es muss auch eine Person geben, die sich um alle Belange kümmert. In der Regel handelt es sich dabei um einen Hausmeister oder einen Platzwart. Dieser muss sowohl pflicht- als auch verantwortungsbewusst sein, denn die Vorschriften rund um die Nutzung müssen entsprechend umgesetzt werden.
Einhaltung von steuerlichen Vorschriften, Vertragsrecht und Haftungsfragen für Vereinsvorstände und -mitglieder
Nicht nur der Vorstand, sondern auch die Eigentümer bzw. die Pächter bei der Pacht der Gaststätte müssen sich im Zuge von Gaststättengesetz und gesetzlichen Vorgaben an die strengen Anforderungen halten, damit es nicht zu Problemen kommt.
Grundsätzlich besteht sowohl für Mitglieder als auch für Besucher eine Fürsorgepflicht. Im Zuge derer muss der Vorstand dafür sorgen, dass von allen Personen jegliche Art von Schaden abgewandt werden muss. In diesem Zusammenhang müssen nicht nur verschiedene Versicherungen abgeschlossen werden. Dazu zählen unter anderem:
Vereinshaftpflichtversicherung
Gebäudeversicherung
Gebäude-Inventarversicherung
Kaskoversicherung für alle Geräte
Vereinsrechtschutz
Des Weiteren muss sowohl für die Schankwirtschaft als auch für die Speisewirtschaft gemäß Gaststättengewerbes eine Konzession beantragt werden. Die Konzession für eine Gastronomie wird in der Regel beim zuständigen Ordnungsamt beantragt.
Planung und Gestaltung eines barrierefreien Vereinsheims für Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Fähigkeiten
Sämtliche Räumlichkeiten müssen barrierefrei gestaltet werden, sodass sich alle Mitglieder auch mit körperlichen Beeinträchtigungen frei und ohne fremde Hilfe bewegen und aufhalten können. Dies gilt insbesondere für die sanitären Anlagen.
Einhaltung von Bauvorschriften und Richtlinien zur Barrierefreiheit für öffentliche Gebäude
Rund um das barrierefreie Planen und Bauen einer Immobilie mit öffentlich zugänglichen Bereichen kommen neben dem Grundgesetz Artikel 3, Absatz 3, Satz 2 auch die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen zum Tragen.
Integration von umweltfreundlichen Technologien und Praktiken für ein nachhaltiges Vereinsheim
Für das nachhaltige Clubhaus ist die Nutzung von umweltfreundlichen Technologien sowie Praktiken unabdingbar. Dazu zählen neben den verschiedenen Smart-Home-Lösungen auch W-LAN und Bluetooth.
Maßnahmen zur Energieeffizienz, Abfallreduzierung und Ressourcenschonung während Planung, Bau und Betrieb
Von Anfang an sollten rund um das Haus die benötigen und die vorhandenen Ressourcen geschont werden. Des Weiteren sollte so weit als möglich der Abfall reduziert werden. Dies gilt sowohl während der Bauphase als auch bei der späteren Nutzung. Gleichzeitig sollte der Energieeffizienz eine möglichst große Bedeutung beigemessen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um die Heizung oder den Verbrauch von Strom und Wasser bei jeglichem Vorhaben geht.
Förderung von Gemeinschaft und sozialem Zusammenhalt im Vereinsheim durch gezielte Veranstaltungsplanung und -organisation
Um das Vereinsleben aufrechtzuerhalten, sollten regelmäßig Veranstaltungen innerhalb der Räumlichkeiten sowie in den Außenbereichen geplant und organisiert werden. Erfahrungen zeigen, dass dies den Zusammenhalt fördert.
Tipps und Strategien für erfolgreiche Veranstaltungen, Kommunikation und Mitgliederbeteiligung
Für eine erfolgreiche Veranstaltung ist es wichtig, dass die Mitglieder sowohl bei der Planung als auch bei der Durchführung und bei sonstigen Arbeiten mit einbezogen werden.
Planung und Durchführung von Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten für ein dauerhaft funktionsfähiges Vereinsheim
Damit ein Verein lange vom Neubau der Immobilie profitiert, ist es wichtig, dass regelmäßige Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden. Dazu zählt die Pflege von Bäumen auf dem Grundstück ebenso wie die Wartung von technischen und baulichen Anlagen.
Budgetierung und Organisation von regelmäßigen Inspektionen, Reparaturen und Renovierungen
In vielen Vereinen werden die anfallenden Betriebskosten durch die Mitgliedsbeiträge bzw. durch Spenden finanziert. Möglich ist aber auch das Angebot und der Verkauf von Getränken und kleinen Speisen mit Gewinnerzielungsabsicht im Rahmen einer Veranstaltung, um so anfallenden Kosten zu finanzieren.
Einrichtung effizienter Verwaltungs- und Organisationsstrukturen für den täglichen Betrieb und die langfristige Entwicklung des Vereinsheims
Der Verein sollte nicht nur über einen Vorstand, sondern auch über einen Kassenwart sowie einen Hausmeister verfügen, welche dafür Sorge tragen, dass der Verein sich im Laufe der Jahre weiterentwickeln kann.
Einsatz von Softwarelösungen und digitalen Tools zur Vereinsverwaltung und Mitgliederverwaltung
Je nach Größe des Vereins kann der Einsatz einer Softwarelösung die Mitgliederverwaltung sowie die Bestellung von Speisen, Alkohol und ähnliches für die Gaststätte deutlich vereinfachen. Auf Wunsch können die Räumlichkeiten auch fremdvermietet werden, umso zusätzliche Einnahmen zu generieren. Auch hier ist eine Softwarelösung eine große Hilfe rund um die Organisation.
Identifikation potenzieller Risiken und Gefahren im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Vereinsheims
Vereine sowie deren Gaststätte sind grundsätzlich potenziellen Risiken und Gefahren unterworfen, die es gilt, bereits im Vorfeld abzusichern. Zum einen kommt hier eine Hausordnung zum Tragen sowie innerhalb der Gaststätte auch das Gaststättengesetz, was sich unter anderem um den Ausschank von Alkohol und dergleichen kümmert.
Absicherung durch geeignete Versicherungsverträge und Maßnahmen zur Risikominimierung
Um die verschiedenen Risiken zu minimieren, ist es sinnvoll, dass eine Reihe von verschiedenen Versicherungen abgeschlossen wird. Die Beiträge dazu können über die Mitgliedsbeiträge gedeckt werden.
Ob für das Clubhaus die Pacht, der Kauf oder das Bauen im Vordergrund steht, hängt in erster Linie von der Art des Vereins sowie dem zur Verfügung stehenden Kapital ab. Bei der Pacht werden monatlich Kosten fällig. Jedoch darf auch die Kaution zu Anfang nicht vergessen werden, denn diese wird in der Regel sofort fällig, es sei denn, es wird eine Kautionsversicherung abgeschlossen.
Rund um das Bauvorhaben müssen im Vorfeld einige Hürden genommen werden, bis die benötigte Baugenehmigung erteilt wird.
Artikel teilen
Autor: Matthias Büdenbender
Mein Name ist Matthias Büdenbender. Ich bin Geschäftsführer von Büdenbender Hausbau und schreibe auf dieser Website über die Zukunft des Bauens.
Ich teile hier mein Know how und berichte über die Qualität beim Hausbau, sowie die Trends der Hausbaubranche und Innovationen. Dabei folgen meine Mitarbeiter und ich einer Maxime: Wir bauen Ihnen kein Gebäude, wir bauen Ihnen ein Zuhause, für Sie und Ihre Familie.
Energieeffizient, Förderfähig und Prozessoptimiert, in kompromissloser Qualität und mit Festpreisgarantie!