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Bodenarten

Es gibt die unterschiedlichsten Arten von Böden. Diese werden in Bodenarten unterschieden. Die Art der Böden unterscheidet sich in erster Linie durch das jeweilige Mischungsverhältnis der mineralischen Bestandteile sowie der Korngröße. Dies erklärt auch, warum es neben Sand, Schluff und Ton auch Lehm gibt. Mit dem folgenden Artikel möchten wir die Hauptbodenarten näher betrachten.

Inhaltsverzeichnis

Wichtige Überlegungen bei der Auswahl der richtigen Bodenart

Bevor die richtige Bodenart ausgewählt werden kann, muss klar sein, dass es sich beim Boden immer um den oberen Bereich der Erdkruste handelt. Laut Experten ist damit die Pedosphäre gemeint, wo auch die verschiedensten chemischen, biologischen und physikalischen Prozesse ablaufen.

Die Pedosphäre als Teil der Erdoberfläche gehört zu den Geosphären der Erde und besteht aus mineralischen Bestandteilen wie zum Beispiel abgestorbenen organischen Materialien (Humus) sowie Luft und Wasser.

Die Böden werden nach dem Mischungsverhältnis ihrer mineralischen Bestandteile sowie den verschiedenen Korngrößen in Bodenarten unterschieden. Mit der Korngröße ist dabei die Größe der Partikel im Boden gemeint, welche einen großen Einfluss auf die Stoffeigenschaften haben.

Bevor eine Auswahl der jeweiligen Bodenart getroffen werden kann, muss klar sein, was mit dem jeweiligen Boden gemacht werden soll.

Unterscheidungen bei den Korngrößen

Die Bestandteile der Bodenarten werden als Sand, Ton oder Schluff bezeichnet. Dabei unterscheiden sie sich durch ihre verschiedenen Korngrößen. Es gibt die nachfolgenden Korngrößen:

  • Sand – kleiner als 0,002 mm

  • Schluff – zwischen 0,002 und 0,063 mm

  • Ton – zwischen 0,063 und 2 mm

Hauptbodenarten im Überblick

Um ein besseres Verständnis für die Hauptbodenarten zu bekommen, haben wir uns diese bezüglich ihrer Merkmale, Vorteile und Einsatzmöglichkeiten näher angeschaut. Im Übrigen gibt es die Hauptbodenarten nicht nur in Deutschland – sie sind weltweit zu finden. Allerdings sind sie durch verschiedene Zusammensetzungen charakterisiert.

Sandböden: Merkmale und Anwendungen

Sehr oft werden Sandböden auch als „leichte Böden“ oder „hitzige Böden“ bezeichnet. Beim Sandboden handelt es sich um Gemische von Quarz, Glimmern, Feldspaten und Gesteinsbruchstücken in verschiedenen Anteilen. Es sind ausreichend große Hohlräume trotz der kaum vorhandenen Strukturbildung vorhanden, was für eine gute Durchlüftung und Wasserbeweglichkeit sorgt. Für Pflanzen- und Tierarten, die die Trockenheit lieben, bietet der Sandboden einen guten Lebensraum. Organische Reste werden im Boden schnell abgebaut. Dabei entsteht jedoch kein Humus, was wiederum erklärt, weshalb in Sandböden Nährstoffe nur schwer gespeichert werden. Experten sprechen von einem nährstoffarmen Boden. Der Sandboden sorgt für einen instabilen pH-Wert. Dabei kann er leicht von Kalk und Säuren beeinflusst werden.

Charakterisierung von Sandböden

Bei Sand handelt es sich um ein unverfestigtes Sedimentgestein mit einer Korngröße von 0,063 mm bis 2,0 mm. Sandböden verfügen über eine geringe Wasserhaltefähigkeit. Dies liegt an dem Mangel an Mikroporen sowie der geringen Sorptionsoberfläche. Pflanzennährstoffe (Ionen und Basen) sowie Kolloide werden schnell ausgewaschen, sodass sie kaum Nährstoffe speichern können. Grund hierfür ist der geringe Gehalt an Humus und Tonmineralien.

Vorteile und Herausforderungen bei der Verwendung von Sandböden

Bei der Bearbeitung der Sandböden gibt es kaum Probleme. Jedoch besteht beim Sandboden die Gefahr der Nitratauswaschung. Aufgrund der geringen Humusgehalte neigt der Sandboden zur Austrocknung. Organische Substanzen mineralisieren bei ausreichender Feuchtigkeit und guter Durchlüftung sehr schnell. Mikroorganismen fühlen sich im Sandboden sehr wohl.

Einsatzmöglichkeiten in der Gartengestaltung und Landwirtschaft

In der landwirtschaftlichen Nutzung können sandige Böden durch Bewässerung und Beregnung sowie Kalkung und einer Grundwasserregulierung durch zweiseitige Gräben verbessert werden. Selbst bei starkem Regen kommt es beim Sandboden nicht zu Staunässe. Aufgrund des geringen Speichervermögens müssen sandige Böden in der Landwirtschaft oder bei der Gartengestaltung regelmäßig gedüngt werden.

Tonböden: Eigenschaften und Nutzungen

Im Allgemeinen ist Ton Bestandteil von vielen Böden. Ton enthält eine Vielzahl von Nährstoffen und trägt dadurch zur Bodenfruchtbarkeit bei.

Erkennungsmerkmale von Tonböden

Tonböden lassen sich durch die vielen sehr kleinen Hohlräume erkennen. Die einzelnen Tonpartikel sind kleiner als 0,002 mm. Sobald Ton trocknet, schrumpft er und wird steinhart sowie rissig. Kommt nur ein wenig Feuchtigkeit auf den Ton, beginnt die Bodenart sofort aufzuquellen und zu kleben.

Vor- und Nachteile beim Bauen auf Tonböden

Ton ist sehr nährstoffreich und kann Wasser sehr gut aufnehmen und speichern. Eine Vielzahl von Pflanzen kann so das Wasser aufnehmen und für ihr Wachstum nutzen. Die Bodenart verfügt über einen stabilen pH-Wert. Dabei lassen sich die Böden nur langsam von Säuren und Kalk beeinflussen. Im trockenen Zustand lässt sich der Tonboden nur schwer bearbeiten, weshalb in Fachkreisen solche Böden als schwere Böden bezeichnet werden. Beträgt der Tonanteil dieser Böden mehr als 75 %, ist das Wachstum von Pflanzen nahezu unmöglich.

Landwirtschaftliche Aspekte und Bodenverbesserung bei Tonböden

Sobald die Tonminerale sich voll Wasser gesaugt haben, ist kaum noch Luft im Boden zu finden. Dies ist weder für Pflanzen noch für Mikroorganismen von Vorteil. Aus Ton kann im Laufe der Zeit Humus entstehen, was die Bodenart sehr fruchtbar macht. Allerdings bilden die Tonminerale zusammen mit den Humusmolekülen die sogenannten Ton-Humus-Komplexe, die sich nur schwer abbauen lassen. Tonboden erwärmt sich nur sehr langsam, weshalb Landwirt auch von einem kalten Boden sprechen.

Lehmboden: Eigenschaften und Verwendungszwecke

Die Bodenart Lehm besteht aus einem Gemisch von Sand, Schluff und Ton. Der Boden aus Lehm eignet sich gut für die Landwirtschaft, da er sich gut bearbeiten lässt.

Charakteristika von Lehmböden

Den Lehmböden kann keine spezielle Korngröße zugeordnet werden, denn sie bestehen nahezu zu gleichen Anteilen von Sand, Schluff und Ton. In Deutschland sind Lehmböden vorwiegend in den Endmoränenlandschaften in Bayern und hier speziell rund um München zu finden. Experten sprechen bei diesem Boden von einem sogenannten mittleren Boden, der gut bearbeitet werden kann.

Vor- und Nachteile von Lehmböden in Bauprojekten

Aufgrund der Zusammensetzung von Ton, Schluff und Sand bieten Böden aus Lehm eine Reihe von Vorteilen. Der Sand in der Bodenart sorgt für eine gute Durchlüftung und garantiert eine leichte Bearbeitung. Ton steht bei diesem Boden für eine gute Nährstoffversorgung, während Schluff den Wasserhaushalt des Bodens reguliert.

Zu den wesentlichen Nachteilen von Böden aus Lehm bei Bauprojekten zählt die Frostanfälligkeit aufgrund der gebundenen Feuchtigkeit. Des Weiteren führt die sehr hohe Luftfeuchtigkeit auf Dauer zu frühzeitigen Verwitterungsschäden.

Geeignete Anwendungen und Pflege von Lehmböden

Sehr viele Pflanzen schätzen die erwähnten Eigenschaften des Bodens, denn diese stehen ihnen in einem perfekten Mittelmaß zur Verfügung. Die Pflege der Böden ist hingegen etwas schwieriger, da sie viel Wasser binden. Dies führt dazu, dass die Böden aus Lehm regelrecht verkitten. Aufgrund des Sandanteils haben Tonböden eine gute Wasserdurchlässigkeit, während der Anteil an Ton das Wasser im Boden hält. Für Pflanzen bedeutet dies, dass sie den Boden gut durchwurzeln können und dabei von der guten Durchlüftung profitieren. Der Lehmboden hat einen hohen Nährstoffgehalt, dass Nährstoffe gut gespeichert werden.

Schluffboden: Struktur und Einsatzmöglichkeiten

Schluff gehört zu den bindigen Böden. Der Hauptbestandteil der Bodenart ist Lehm. Charakteristisch für den Schluffboden ist eine Korngröße von 0,002 mm bis 0,063 mm. Da Schluff sehr gut verfügbar für Pflanzen ist, sprechen Experten auch von einem fruchtbaren Boden. Mikroorganismen finden in Schluff als Boden einen zufriedenstellenden Lebensraum. Jedoch neigt die Bodenart auch dazu, sehr viel Humus aufzubauen. Für die Landwirtschaft bedeutet dies, dass diese Bodenart einen guten Wasser- und Nährstoffspeicher hat. Dabei ist der Boden locker und lässt sich leicht bearbeiten.

Struktur und Beschaffenheit von Schluffboden

Boden aus reinem Schluff ist auf der Erde nur sehr selten zu finden. Die Korngröße bei dieser Bodenart wird als sehr groß bezeichnet. Schluff kann Wasser sehr gut festhalten. Ähnlich wie ein Schwamm kann das Wasser vom Schluff aufgesaugt werden und später auch ohne viel Widerstand wieder abgegeben werden. Bei Trockenheit neigt Schluff dazu, leicht wegzuwehen. Aus diesem Grund muss die Bodenart immer bepflanzt sein und sollte nie brach liegen.

Bauanwendungen

Der Schluffboden bzw. der bindige Boden verliert durch Wasser deutlich an seiner Tragfähigkeit. Umgangssprachlich wird Schluff auch oft als Lehm bezeichnet. Dieser Umstand ist gerade bei der Planung und dem Bau von Baugruben und Fundamenten sehr wichtig.

Fazit

Wenn Pflanzen erfolgreich angebaut werden sollen, spielt die Bodenart eine wichtige Rolle. Je nach Art des Bodens ist die Speicherung von Wasser und Nährstoffen sehr unterschiedlich. Allerdings ist es bei jeder Bodenart wichtig, dass regelmäßig und bedarfsgerecht gedüngt wird, denn nur so können die Bodenfruchtbarkeit und der Nährstoffgehalt über viele Generationen erhalten bleiben.

Je nach Boden wird in verschiedenen Korngrößen unterschieden. Je nach Bodenart ist die Größe bei 0,002 bis 2 Millimeter angesiedelt.

Auch beim Hausbau haben die verschiedenen Böden eine wichtige Funktion. So müssen Bauherren darauf achten, dass sich im Boden nicht zu viel Sickerwasser anstaut.    

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Matthias Büdenbender
Matthias Büdenbender Unterschrift

Autor: Matthias Büdenbender

Mein Name ist Matthias Büdenbender. Ich bin Geschäftsführer von Büdenbender Hausbau und schreibe auf dieser Website über die Zukunft des Bauens.
Ich teile hier mein Know how und berichte über die Qualität beim Hausbau, sowie die Trends der Hausbaubranche und Innovationen. Dabei folgen meine Mitarbeiter und ich einer Maxime: Wir bauen Ihnen kein Gebäude, wir bauen Ihnen ein Zuhause, für Sie und Ihre Familie.
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