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Fertighaus mit Preis

Das Eigenheim ist der Traum von vielen Menschen. Leider lässt sich solch ein Traum nicht immer realisieren, denn schon lange vor dem Hausbau müssen die Kosten für das neue Haus genau durchdacht werden. Es geht dabei allerdings nicht nur um die reinen Baukosten für das Fertighaus, sondern auch die Baunebenkosten, die vielfach zu niedrig kalkuliert oder im schlimmsten Fall sogar vergessen werden. Der folgende Artikel soll zukünftigen Hausbesitzern helfen, ihr Budget zu planen, damit rund um das Haus nichts in Vergessenheit gerät. Wir haben uns näher mit den verschiedenen Kostenfaktoren rund um das Fertighaus befasst und uns dabei auch die zusätzlich anfallenden Kosten angeschaut.

Inhaltsverzeichnis

Faktoren, die den Preis eines Fertighauses beeinflussen

Fertighaus Preise werden von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, an die Bauherren im ersten Moment nicht denken. Mit guter Planung lassen sich einige der Faktoren an die Wünsche der Baufamilie anpassen, sodass dies am Ende den Preis für das Fertighaus beeinflusst, während andere keine Auswirkungen auf die Kosten zeigen.

Grundstückskosten und Lage

Beim Hausbau spielen die Grundstückskosten eine wichtige Rolle. Durchschnittlich müssen Bauherren in Deutschland mit einem Grundstückspreis von rund 300 Euro pro qm rechnen, was allerdings von Bundesland zu Bundesland deutlich variieren kann. Entscheidend für die Quadratmeterpreise bei Bauland sind die Bodenrichtwerte, die teilweise sehr stark schwanken und daher auch in regelmäßigen Abständen nachgebessert werden. Im Trend steigen die Preise für Baugrundstücke bei jeder Nachbesserung an. Erfreulicherweise gibt es auch Baugrundstücke, bei denen die Preise sinken.

Wer ein Fertighaus bauen möchte, der muss darauf achten, dass das Grundstück auch zum Haus passt, denn es gibt Fertighäuser, die benötigen von Grund auf ein größeres Grundstück. Vielfach gilt dies, wenn das barrierefreie Wohnen angestrebt wird und aus diesem Grund als Fertighaus nur ein Bungalow infrage kommt. Letztendlich dürfen Baufamilien beim Kauf eines Grundstücks die anfallenden Nebenkosten nicht vergessen. Dazu zählen die Grunderwerbsteuer von bis zu 6,5 % auf den Kaufpreis des Grundstücks, Notarkosten, 2 % Gebühren für den Grundbucheintrag, Kosten für ein Bodengutachten, Vermessungskosten sowie eine eventuell anfallende Makler-Courtage.

Hausgröße und -design

Einen deutlichen Einfluss auf die Fertighaus-Preise hat die Größe des Hauses, denn mit jeden Quadratmeter mehr steigen auch die Preise für das Fertighaus an. Fertighäuser werden üblicherweise mit einem Festpreis pro Quadratmeter angeboten, der sich jedoch immer auf das Haus ab Oberkante Keller bezieht. Aus diesem Grund sollten die Wohnfläche nur so groß sein, wie auch tatsächlich benötigt wird. Nicht genutzte Räume und sonstige unnötige Flächen wie zum Beispiel Flure können bei der Planung der Grundrisse eingespart werden, was sich wiederum auf die Preise für das Fertighaus auswirkt. Nichtsdestotrotz steigen die Preise für das Fertighaus langsamer an, je größer das Haus wird. Dies lässt sich anhand der Preise für die Installation von Sanitärobjekten einfach erklären. Anfallende Kosten werden immer auf die komplette Quadratmeterzahl umgelegt. Als Beispiel dient ein Haus mit 90 m² und zwei Vollbädern im Vergleich zum Haus mit 120 m² ebenfalls mit zwei Vollbädern. Durch die Umlegung der Kosten auf die höhere Quadratmeterzahl verringern sich die Quadratmeterpreise beim größeren Fertighaus entsprechend, sodass sich die Investition wieder lohnen kann. Letztendlich wirkt sich die Hausgröße auf die Energieeffizienz aus, denn mit weniger Wohnfläche muss auch weniger Raum im Fertighaus beheizt werden.

Das Hausdesign wirkt sich ebenfalls auf den Preis des Fertighauses aus. Sehr deutlich lassen sich die Unterschiede zwischen einem Bungalow und einer Stadtvilla erkennen. Grund hierfür ist, dass eine Stadtvilla in der Regel über zwei Etagen verfügt, während der Bungalow als Fertighaus ebenerdig ist. Ganz ähnlich sehen die Preisspannen auch für Doppelhäuser, Reihenhäuser, das Landhaus und andere Haustypen aus. Zum Hausdesign gehört auch die Dachform, welche ebenfalls einen Einfluss auf die Preise für Fertighäuser hat. Baufamilien haben je nach Haustyp bei einem Fertighaus die Wahl zwischen einem Flachdach, einem Satteldach, einem Pultdach oder einem Walmdach. Je komplizierter die Dachkonstruktion ausfällt, umso teurer wird am Ende das Fertighaus.

Materialien und Ausstattungsmerkmale

Beim Bau eines Fertighauses wird schnell deutlich, wie groß die Preisspannen bei der Ausstattung sein können. Fertighäuser in schlüsselfertiger Ausführung kosten zwischen 2.500  und 3.500 Euro oder mehr pro qm ganz nach den Vorstellungen der Kunden. Als Durchschnittspreis wird von vielen Baufirmen ein Preis von 2.700 Euro pro qm für das Fertighaus genannt. Gerade bei der Ausstattung darf die Individualität der Bewohner nicht in Vergessenheit geraten. Baufamilien, die nicht nur die Standardausstattung für ihr neues Haus möchten, haben oftmals die Wahl zwischen verschiedenen Designer-Fliesen, ausgewählten Tapeten und verschiedenen Bodenbelägen sowie ausgefallenen sanitären Anlagen. Baufamilien, die sich für ein Ökohaus oder sonstige Energiestandards beim Fertighaus entschieden haben, können zusätzlich wählen zwischen einer Wärmeschutzverglasung, einer Regenwassernutzungsanlage, Wärmepumpen, Solarthermie sowie einer Photovoltaikanlage. Auch wenn die Ausstattung und die Wahl der Materialien für Bauherren Einsparpotenziale birgt, ist es sinnvoll, dass die Wünsche und die Vorstellungen an das neue Traumhaus nicht ganz in Vergessenheit geraten. Letztendlich möchte die ganze Familie sich in dem neuen Traumhaus auf lange Sicht gesehen wohlfühlen. In jedem Fall lohnen sich Preisvergleiche bei den verschiedenen Anbietern. Durch das Anfragen verschiedener Angebote lässt sich so das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für das Fertighaus erzielen. Viele Fertighaus-Anbieter bieten Ausstattungspakete an, sodass die Einzelpreise bestimmter Ausstattungsdetails sinken.

Bauweise und Komplexität

Neben der Bauweise spielt auch die Komplexität bei den Fertighaus-Preisen eine große Rolle. Bauherren, die bei ihrem Fertighaus gerne selbst Hand anlegen möchten, können in der Regel viel Geld sparen. Die Rede ist hier von einem Ausbauhaus, bei dem je nach Ausbaustufe der Innenausbau vom Bauherr in Eigenleistung übernommen wird. Die günstigste Variante stellt hierbei das Bausatzhaus dar, denn die Baufamilie übernimmt neben dem Innenausbau auch den kompletten Aufbau des Rohbaus. Hier sollte jedoch nicht vergessen werden, dass nur an den Kosten für die Arbeitsleistung gespart werden kann, denn die Materialien für die Fertigstellung des Hauses müssen ebenfalls in Eigenregie besorgt werden. Bauherren, die sich handwerklich gut auskennen und entsprechend Zeit mitbringen, können je nach Ausbaustandard im Vergleich zum schlüsselfertigen Haus bis zu 1/3 der Kosten einsparen.

Regionale Preisunterschiede

Bei den Fertighaus-Preisen kommen die regionalen Preisunterschiede deutlicher zum Tragen als im ersten Moment gedacht. Auch wenn viele Fertighausanbieter in jedem Bundesland ihre Häuser zu den gleichen Preisen anbieten, da die Produktionskosten immer gleich sind, gibt es auch Fertighaus-Hersteller, die regional deutliche Preisunterschiede haben. Dies liegt auf der einen Seite am Lohnniveau bei den Handwerkskosten und auf der anderen Seite an der Höhe der Lieferkosten. Viele Fertighausanbieter haben ihren Sitz im Süden oder in der Mitte Deutschlands, sodass die Transportkosten in den Norden oder den Osten sehr hoch ausfallen.

Auch bei den Bauweisen unterscheiden sich die Preise deutschlandweit sehr stark. Es lässt sich ganz klar ein Süd-Nord-Gefälle erkennen. Dies bedeutet, dass der Bau des Eigenheims in Baden-Württemberg oder in Bayern rund 1/3 teurer ist als in Bremen oder Niedersachsen.

Typische Preisspannen für Fertighäuser

Gerade bei Fertighäusern gibt es aufgrund der verschiedenen Varianten und Ausbaustufen typische Preisspannen, wenn es um die Fertighaus-Preise geht.

Kostenschätzungen für verschiedene Hausgrößen und Stile

Beginnen wir bei den Preisspannen der Fertighaus-Preise bei den verschiedenen Hausgrößen sowie deren Baustile.

Je nach Hausgröße schwanken die Preise pro qm für das Fertighaus. Wie bereits erwähnt, werden die Gesamtkosten für ein Fertighaus auf die Quadratmeterzahlen umgelegt. Somit sinkt der Quadratmeterpreis je mehr Wohnfläche ein Haus hat, was jedoch nicht bedeutet, dass dadurch das Haus günstiger wird. Viele Fertighaus-Anbieter kalkulieren mit Preisen von rund 2.700 Euro pro qm. Diese Preise gelten in der Regel immer ab Oberkante Keller oder ab Bodenplatte. Aufgrund von Wohnfläche, Raumaufteilung und Ausstattung können diese Preise deutlich schwanken. Steht dem Häuslebauer nur ein begrenztes Budget zur Verfügung, dann sollte nicht übertrieben groß gebaut werden. Die endgültige Hausgröße sollte sich immer am tatsächlichen Platzbedarf der Familie orientieren. Werden beim Hausbau nur 20 qm an Fläche eingespart, führt dies zu einer Ersparnis von rund 54.000 Euro.

Ähnlich sparen lässt sich auch an den verschiedenen Baustilen. Je extravaganter das Fertighaus sein soll, umso teurer wird es auch. Dies gilt sowohl für die Ausstattung als auch für den Komfort, den das Haus am Ende bieten soll. Um die Kosten besser einschätzen zu können, sollten Baufamilien einen genauen Blick auf die Bau- und Leistungsbeschreibung werfen, denn hierin werden alle Leistungen exakt festgehalten.

Die Größe des Hauses beeinflusst den Preis maßgeblich. Dies muss nicht extra erwähnt werden. Bei einem Richtwert von 2.500 Euro pro qm anhand der folgenden Tabelle wird schnell klar, dass mehr oder weniger Wohnfläche einen deutlichen Einfluss auf den Gesamtpreis des Fertighauses haben. Daher sollte gerade bei einem begrenzten Budget der Bedarf an Wohnfläche realistisch ermittelt werden, denn so können zusätzliche Kosten vermieden werden.


Budgetplanung und finanzielle Realitäten

Als typische Preisspanne der Fertighaus Preise gilt die Ausbaustufe. Damit wird der Grad der Fertigstellung des Hauses bei der Abnahme festgelegt und welche Arbeiten von der Baufamilie in Eigenleistung erbracht werden müssen. Bei enger Budgetplanung kann die Wahl der Ausbaustufe die Erfüllung des Traumes nach den eigenen vier Wänden deutlich beeinflussen. Wir haben uns die verschiedenen Ausbaustufen näher angeschaut.

Das schlüsselfertige Fertighaus

Baufamilien bekommen am Ende aller Arbeiten den Schlüssel zu ihrem neuen Haus und können in der Regel direkt einziehen. Da der Begriff schlüsselfertig nicht klar definiert ist, muss im Bauvertrag genau festgelegt werden, was mit schlüsselfertig gemeint ist. Damit ein Bauvertrag rechtsgültig wird, müssen alle Leistungen einzeln aufgeführt werden. Sollten zum Beispiel Malerarbeiten oder das Verlegen der Fliesen nicht im Bauvertrag aufgeführt sein, kann dies ein finanzielles Risiko für den Bauherren bedeuten, wenn er diese Kosten nicht extra eingeplant hat. Bei Unsicherheiten, ob das schlüsselfertige Haus auch sofort bewohnt werden kann, sollte immer ein Architekt oder ein Sachverständiger zurate gezogen werden.

Das Ausbauhaus

Das Haus verfügt über eine vollständig fertiggestellte Außenhülle sowie ein Dach. Alle tragenden Wände sind eingezogen. Den Rest muss der Bauherr in Eigenleistung übernehmen. Bauherren benötigen neben handwerklichem Geschick auch Fachwissen und Zeit, damit das Haus fertiggestellt werden kann.

Das Bausatzhaus

Diese Ausbaustufe ist nur etwas für handwerkliche Profis, die viel Erfahrung mitbringen und eventuell Kontakte zu Handwerkern haben. Das Fertighaus wird in Einzelteile auf die Baustelle geliefert und muss komplett in Eigenleistung auf- und ausgebaut werden. Baufamilien sollten mit einer Bauzeit von einem Jahr und mehr kalkulieren.

Zusätzliche Kosten beim Fertighausbau

Wie bereits erwähnt, müssen beim Fertighausbau zusätzliche Kosten kalkuliert werden, um realistische Fertighaus Preise zu erhalten. Wir haben in Bezug auf die zusätzlichen Kosten ein wenig recherchiert.

Baunebenkosten und Gebühren

Bei den genannten Fertighaus Preisen dürfen die Baunebenkosten sowie die anfallenden Gebühren auf keinen Fall ignoriert werden, da dies die Finanzierung gefährdet. Zu den Gebühren zählen neben der Grunderwerbsteuer, die je  nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 % des Grundstückskaufpreises ausmacht, auch die Gebühren für die notariellen Leistungen sowie den Grundbucheintrag. Im Schnitt kann hier mit 2 % der Kaufsumme gerechnet werden. Eventuell fällt eine Makler-Courtage an, die je nach Bundesland zwischen 2 und 3,5 % liegt.

Bei den Baunebenkosten handelt es sich um bürokratische Fertighaus Kosten, die schon vor Baubeginn anfallen. In der Regel gehören dazu die Kosten für die Baugenehmigung sowie die Kosten zur Vorbereitung der Baustelle (Statiker, Gutachter) und die Kosten rund um den Hausbau (Baustrom, Bauwasser, Bauherrenversicherung).

Deutlich höher fallen die Baunebenkosten aus, wenn das Grundstück noch nicht mit Wasser, Abwasser und Strom erschlossen ist.

Im Schnitt liegen die Baunebenkosten bei 15 bis 20 % der gesamten Bausumme, sodass für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit etwa 50.000 Euro kalkuliert werden kann.

Nicht vergessen werden dürfen rund um die Fertighaus Preise die anfallenden Kosten für die Bodenplatte bzw. den Keller für das Haus. Je nach Beschaffenheit des Baugrunds und Grundfläche des Hauses liegen die Kosten für einen Nutzkeller bei 500 bis 1.000 Euro pro Quadratmeter. Bei einem Wohnkeller kann mit Kosten von 750 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter kalkuliert werden. Eine Bodenplatte verursacht Kosten in Höhe von 150 bis 250 Euro pro Quadratmeter. All dies erhöht die Fertighaus Preise deutlich und darf auf keinen Fall bei der Kalkulation der Hausbau Kosten vergessen werden.

Einrichtung, Innenausstattung und Landschaftsgestaltung

Die Fertighaus-Preise erhöhen sich durch vorgeschriebene bzw. sinnvolle Bauelemente. Steht das Fertighaus an einer dicht befahrenen Straße, machen sich Fenster mit einer guten Schallisolierung bald bezahlt. Unter anderem zählen Feuerschutztüren zu den vorgeschriebenen Bauelementen, die nicht vernachlässigt werden dürfen. Architekten geben die Schutzklasse für das Fertighaus vor.

Bei der Innenausstattung können Bauherren ebenfalls an Kosten sparen, wenn anstatt von Strukturputz normale Tapeten verklebt werden oder wenn der Familie ein günstiger Kunststoff-Bodenbelag anstatt Marmorfliesen oder Holzparkett genügt. Jedoch sollte gerade bei der Innenausstattung nicht nur auf die Kosten geachtet werden, sondern vielmehr auf den Wohlfühl-Faktor. Schließlich wird das Haus gebaut, weil man sich einen Traum erfüllen möchte. Spätere Renovierungen können oftmals deutlich teurer werden, als wenn von Anfang an bei der Innenausstattung auf mehr Komfort geachtet wurde.

Weitere zusätzliche Kosten rund um die Fertighaus-Preise entstehen durch die Gestaltung er Außenanlage. Damit sind alle Kosten rund um die verschiedenen Arbeiten auf dem Grundstück gemeint. Es muss somit nicht nur der Garten angelegt werden, sondern auch der Bau einer Einfahrt oder gar Zufahrtsstraße realisiert werden. Gleichzeitig möchten die wenigsten Häuslebauer auf eine Terrasse, einen Carport oder eine Garage bzw. ein Gartenhäuschen verzichten. Je nach Größe des Grundstücks und nach Aufwand ist hier. Mit Kosten von 5 bis 10 % der Bausumme zu kalkulieren. Leider werden diese Kosten immer wieder unterschätzt. Die folgende Übersicht der Preise soll einen Anhaltspunkt geben, welche Kosten realistisch sind.

Leistung
geschätzte Kosten
Carport oder Garage
ab ca. 300 Euro je nach Ausführung und Aufwand
Terrasse
ab ca. 300 Euro je nach Ausführung und Aufwand
Teich
ab ca. 200 Euro je nach Ausführung und Aufwand
Pool
ab ca. 1.000 Euro je nach Ausführung und Aufwand
Bepflanzung
mehrere hundert Euro je nach Ausführung und Aufwand

Eventuelle Überraschungen und Reserven

Trotz aller Planungen kann es immer wieder zu finanziellen Überraschungen rund um die  Hausbau-Kosten kommen. Während einige Baufirmen den kompletten Kaufpreis erst bei Schlüsselübergabe verlangen, fordern andere wiederum Geld nach Beendigung einzelner Bauphasen. Baufamilien sollten hier immer über ausreichend Reserven verfügen, damit es nicht zu Verzögerungen beim Bau kommt.

Eventuell fallen Kosten für die Vorfinanzierung an oder es müssen länger als geplant Bereitstellungszinsen gezahlt werden.

Je nach Vertrag ist es auch möglich, bei den Kosten eine Kostenobergrenze festzusetzen, um so vor bösen Überraschungen sicher zu sein.

Gerade bei den Erdarbeiten kann es zu unschönen Überraschungen kommen, wenn der Aushub aufgrund der Bodenklasse sich als schwierig erweist. Mit einem Bodengutachten kann im Vorfeld die Bodenklasse bestimmt werden, sodass eventuelle Mehrkosten in die Baukosten einkalkuliert werden können.

Wege zur Kosteneffizienz beim Fertighausbau

Bei den Kosten für das Fertighaus kann dennoch gespart werden, wenn ein paar wichtige Punkte beachtet werden. Neben dem bereits erwähnten Ausbauhaus können folgende Tipps beim Kosten sparen rund um das Fertighaus helfen:

  • Klärung von Bedürfnissen und Wünschen – Schon im Vorfeld muss die Baufamilie klären, was ihnen beim Fertighaus wichtig ist und worauf sie eventuell verzichten können. Bei der Planung der Grundrisse und bei der Innenausstattung sollte jeder sich exakt an diese Vorgaben halten.

  • Angepasstes Grundstück – Da die Grundstückskosten den größten Anteil an den Kosten für das Fertighaus haben, lohnt es sich, nach einem kleineren Grundstück zu suchen. Auch ein Grundstück in ländlichen Regionen kann helfen, bei den Kosten zu sparen. Vor dem Grundstückskauf muss in jedem Fall ein Blick in die Bauordnungen und die Bebauungspläne geworfen werden, um sicherzustellen, dass das Fertighaus nach den eigenen Wünschen errichtet werden darf. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch der Mindestabstand zur Grundstücksgrenze, der von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich gehandhabt wird.

  • Lage – Wie bereits erwähnt, spielt die Lage bei den Kosten für das Fertighaus eine entscheidende Rolle. Eventuell können hier Abstriche gemacht werden, um so Kosten zu sparen.

  • Angebote einholen und vergleichen – Die Angebote von verschiedenen Baufirmen müssen immer genau miteinander verglichen werden. Was bei den einen Inklusive ist, kann bei anderen mit extra Kosten berechnet werden. Nur durch einen exakten Vergleich lässt sich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis ausfindig machen.

  • Hausgröße – Die Wohnfläche sollte immer realistisch zu den Bedürfnissen geplant werden. Ungenutzte Räume verursachen nicht nur beim Hausbau Kosten, sondern auch später, was sich wiederum negativ auf die Energieeffizienz auswirkt. Jeder Quadratmeter weniger an Wohnfläche bedeutet eine deutliche Kostenersparnis.

  • Einfache Bauweise – Das Fertighaus kann durch eine klare Formensprache, schnörkelloser Ausstattung und modernem Aussehen zum kostengünstigen Eigenheim werden. Gemeint ist damit der einfache Baustil, die einfache Dachkonstruktion sowie der Verzicht auf unnötige Balkone und Erker.

  • Perfekter Grundriss – Schon bei der Planung der Grundrisse lassen sich Kosten senken, indem eine Platzverschwendung vermieden wird. Vielfach werden Wohn- und Essbereiche in einem Raum mit offener Küche geplant. Durch die fehlenden Wände und Türen können effektiv Kosten gespart werden. Letztendlich sorgt der offene Grundriss bei den Bewohnern für mehr Großzügigkeit in den Räumen.

  • Ausstattung– Wer mit schmalem Budget bauen möchte, der sollte bei der Ausstattung die Funktionalität in den Vordergrund stellen, ohne dabei auf Komfort verzichten zu müssen.

Fazit zum Fertighaus mit Preis

Der Preis für ein Fertighaus kann nicht pauschal benannt werden. Zu viele Faktoren haben Einfluss auf die endgültigen Kosten. Dazu zählen die individuellen Wünsche und Vorstellungen der Bauherren ebenso wie die Grundstückspreise oder die anfallenden Baunebenkosten. Wünschen Baufamilien ein luxuriöses Fertighaus, dann sollten sie mit Kosten von rund 4.000 Euro pro Quadratmeter kalkulieren. Das Haus ist dann schlüsselfertig und kann im Grunde genommen direkt bewohnt werden. Es geht aber auch günstiger, wenn die Wahl auf ein Fertighaus in einer der erwähnten Ausbaustufen fällt. Einige Dinge müssen dabei in Eigenleistung erbracht werden, doch versierte Handwerker werden damit kaum Probleme haben. Sind zukünftige Hausbesitzer bereit Abstriche zu machen und entscheiden sich für ein Fertighaus in Standardausführung, ist das Bauen auch mit kleinerem Budget möglich.

Baufamilien sollten bei der Suche nach einem Fertighaus-Anbieter auf dessen Seriosität achten. Sind die Anbieter Mitglied des Bund Deutscher Fertigbau (BDF) oder Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF) können zukünftige Hausbesitzer sich sicher fühlen. Ist die Entscheidung für einen Anbieter gefallen, geht es an die Vertragsausarbeitung. Wichtig dabei sind Rücktrittsrechte, Widerrufsrecht sowie die Vereinbarung eines Zahlungsplans inklusive einem Zeitplan. Laien sollten möglichst mit einem unabhängigen Berater zusammenarbeiten, denn so sind sie bei eventuell auftretenden Mängel auf der sicheren Seite. Sobald die Endabnahme erfolgt ist und das Abnahmeprotokoll verfasst wurde, steht dem Einzug in das Fertighaus nichts mehr im Wege.

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Matthias Büdenbender
Matthias Büdenbender Unterschrift

Autor: Matthias Büdenbender

Mein Name ist Matthias Büdenbender. Ich bin Geschäftsführer von Büdenbender Hausbau und schreibe auf dieser Website über die Zukunft des Bauens.
Ich teile hier mein Know how und berichte über die Qualität beim Hausbau, sowie die Trends der Hausbaubranche und Innovationen. Dabei folgen meine Mitarbeiter und ich einer Maxime: Wir bauen Ihnen kein Gebäude, wir bauen Ihnen ein Zuhause, für Sie und Ihre Familie.
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