Es spielt keine Rolle, ob ein Fertighaus oder ein Massivhaus gebaut wird – ohne ein entsprechend sicheres Fundament geht es nicht. Zukünftige Hausbesitzer haben dabei die Möglichkeit, zwischen einer günstigeren Bodenplatte oder einem Keller zu wählen. Oftmals wird bei dem Entschluss nur an die augenblicklichen Kosten des Hauses gedacht. Bauherren sollten beim Hausbau aber weiterdenken. Wir haben uns ausführlich mit dem Für und Wider befasst.
Nicht nur der Keller, sondern auch die Bodenplatte hat außer den Kosten nicht nur Vorteile, sondern auch den einen oder anderen Nachteil, den die zukünftigen Hausbesitzer unbedingt kennen sollten, wenn sie vor der Wahl stehen: Keller oder Bodenplatte.
Beim Bau auf Bodenplatte sollte beachtet werden, dass das Haus ggf. etwas größer gebaut wird, um auch die Kellerersatzräume unterzubekommen. Das folgende Video zeigt eines unserer Musterhäuser auf Bodenplatte.
Zuerst haben wir uns den Keller näher angeschaut und sind zu folgendem Ergebnis gekommen.
Durch standardisierte Prozesse lassen sich beim Keller sowohl Kosten als auch Zeit sparen.
Fertigkeller werden nicht nur millimetergenau industriell produziert, sondern sie lassen auch Raum für Kundenwünsche. Der Keller kann später als Nutzkeller oder als Wohnraum genutzt werden. Vorteilhaft beim Keller aus WU-Beton ist, dass dieser seinen Brandschutz bereits mitbringt, denn Beton kann nicht brennen. Somit können die Kosten für einen speziellen Schutzanstrich oder eine spezielle Isolierung eingespart werden. Zusätzlich verlaufen alle Übergänge vom Keller zum Haus fließend, was bedeutet, alle Schnittpunkte sind aufeinander abgestimmt und es kann keine Wärme entweichen, was Energieverlusten vorbeugt.
Im Schnitt dauert das Erstellen eines Fertigkellers von der Planung bis zum Aufbau 3 bis 4 Wochen, sodass der weitere Hausbau gut geplant werden kann.
Beim Keller in Fertigbauweise profitieren Baufamilien nicht nur von einem fixen Liefertermin, sondern auch von einem Festpreis.
Zusammenfassung der Vorteile:
Grundstück kann kleiner sein
Zusätzlicher Stauraum für Vorräte und andere Dinge
Platz für die Haustechnik
Kurze Bauzeit
Höherer Wiederverkaufswert
Da beim Fertigkeller nicht nur von Vorteilen gesprochen werden kann, möchten wir auch den möglichen Nachteil erwähnen. Für den Aufbau eines Fertigkellers wird ein Schwerlastkran benötigt, der die einzelnen Elemente auf die Baustelle bringt. Außer Beton können keine alternativen Baustoffe gewählt werden. Bei einem hohen Grundwasserspiegel lässt sich die Weiße Wanne nicht immer realisieren. Außerdem muss der Keller von außen für die Perimeterdämmung aus Bitumen oder Teer zweimal geflammt werden.
Zusammenfassung der Nachteile:
Bei der Nutzung als Wohnraum kann zu es einem schlechten Raumklima kommen
Hohe Kosten durch Aushub, Entsorgung und Dämmung
Platzverlust durch eine zusätzliche Treppe
Nicht barrierefrei
Seit Jahrzehnten besteht zwischen Büdenbender und Bürkle eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, von der vor Allem unsere Büdenbender Bauherren profitieren. Denn durch die Partnerschaft sind uns beim Übergang vom Keller zum Haus alle Schnittstellen und Details bestens bekannt, was eine problemlose Abwicklung und kurze Bauzeit garantiert. Dementsprechend können wir auch kalkulieren und Ihnen mit unserem Partner Bürkle das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.
Als Nächstes haben wir uns die Bodenplatte näher angeschaut. Unser Ergebnis im Detail.
In der Regel ist die Bodenplatte oder auch das Fundament günstiger als ein Keller. Die Bodenplatte ist mit verschiedenen Wärmedämmungsoptionen für das energieeffiziente Haus realisierbar. Dabei sorgt sie für eine solide Gewichtsverteilung und ist in der Regel innerhalb kürzester Zeit errichtet. Der Bau der Bodenplatte ist selbst bei stehendem Grundwasser noch möglich.
Zusammenfassung der Vorteile:
Geringere Kosten
Geringe Gefahren durch Bauschäden
Ermöglicht das barrierefreie Bauen
Zuverlässiger Schutz gegen Feuchtigkeit
Genau wie beim Fertigkeller müssen Bauherren den einen oder anderen Nachteil der Fundamentplatte kennen, bevor sie sich endgültig dafür oder dagegen entscheiden. Ohne Keller steht den Bewohner weniger Nutzfläche zur Verfügung, da Haustechnik und Co. auf die Wohnfläche verteilt werden müssen. Des Weiteren ist eine deutliche aufwendigere Wärmedämmung vonnöten, da das Erdgeschoss direkt auf den Untergrund gebaut wird.
In der Regel ist die Bodenplatte oder auch das Fundament günstiger als ein Keller. Die Bodenplatte ist mit verschiedenen Wärmedämmungsoptionen für das energieeffiziente Haus realisierbar. Dabei sorgt sie für eine solide Gewichtsverteilung und ist in der Regel innerhalb kürzester Zeit errichtet. Der Bau der Bodenplatte ist selbst bei stehendem Grundwasser noch möglich.
Zusammenfassung der Nachteile:
Bodenplatte kann nicht an Hanggrundstücken realisiert werden
Weniger Stauraum – dafür muss Wohnfläche mehr oder weniger geopfert werden
Damit Bauherren wissen, was an Kosten auf sie zukommt, haben wir uns den Kostenaufwand für Keller oder Bodenplatte genauer angeschaut.
Die Kosten für den Fertigkeller hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören
Bodenklasse
Bodenbedingungen
Hochwasserschutz
Grundwasserspiegel
Größe des Kellers
Thermische Dämmung
Bauherren müssen bei einem Fertigkeller im Schnitt mit Kosten von 900 bis 1000 Euro/qm rechnen. Nicht vergessen werden dürfen in diesem Zusammenhang die recht hohen Kosten für den Erdaushub sowie für den Abtransport des Erdreichs.
Für einen Fertigkeller mit einer Größe von 75 m² ergibt sich folgendes Kostenbeispiel:
Erdarbeiten – 18.000 €
Herstellung Keller – 75.000 €
Gesamtkosten – 93.000 €
Dies ergibt Kosten von 1240 Euro pro Quadratmeter. Allerdings kann der Preis je nach Region und den aktuellen Gegebenheiten auf der Baustelle höher oder niedriger ausfallen.
Der Preis für die Bodenplatte setzt sich aus den Kosten für den Erdaushub, die Schalungsarbeiten, die Bewehrung und den Beton zusammen. Gestaltet sich der Erdaushub auf dem Grundstück schwierig, da die Bodenbeschaffenheit entsprechend ist, kann dies die Kosten deutlich in die Höhe treiben. Daher ist es sinnvoll, im Vorfeld die Bodenbeschaffenheit mittels eines Bodengutachtens zu prüfen.
Grundsätzlich muss mit 70 bis 100 Euro pro Quadratmeter Fundamentplatte gerechnet werden. Somit belaufen sich die Baukosten bei einem durchschnittlich großen Einfamilienhaus auf
7.000 bis 10.000 Euro für eine einfache Fundamentplatte
13.000 bis 15.000 Euro für eine thermogedämmte Bodenplatte
Bevor Bauherren die Entscheidung Keller oder Bodenplatte treffen, sollten sie im eigenen Interesse sehr genau abwägen, was ihnen wichtig und was weniger wichtig ist. Wir haben uns einige Punkte genauer angeschaut.
Gerade der achtsame Umgang mit den Ressourcen steht für viele Bauherren an oberster Stelle. Mit einem Keller kann das Baugrundstück kleiner ausfallen oder es bleibt mehr Platz für den Garten. Zum anderen kann der Keller sowohl als Nutzfläche als auch als zusätzlicher Wohnraum, Home-Office, Technikraum und für Hobbys genutzt werden. Im Schnitt verfügen Bauherren bei einem frei stehenden Einfamilienhaus durch den Keller über 80 qm mehr Nutzfläche im Vergleich zu einer Immobilie mit Bodenplatte.
Fällt die Wahl auf die Thermo-Bodenplatte, welche in der Lage ist, Wärme zu erzeugen, zu speichern und wieder abzugeben, fällt die Energieeffizienz des Hauses sehr gut aus. Allerdings liegen die Kosten für eine solche spezielle Bodenplatte deutlich über denen für eine Standardbodenplatte.
Ein Haus mit einem Keller profitiert in der Regel von einer sehr guten Energieeffizienz, da das Fertighaus nicht direkt auf dem Untergrund steht und der Keller einiges an Außentemperaturen abfangen kann. Der Keller kann problemlos in die thermische Hülle des Hauses integriert werden und wirkt sich bei entsprechender Dämmung auf die Energieeffizienz aus.
Pauschal kann nur schwer gesagt werden, mit welchen Kosten bei Keller oder Bodenplatte gerechnet werden muss und wie das in die Baufinanzierung passt. Für eine Bodenplatte muss im Schnitt mit 540 €/m² kalkuliert werden, während ein Keller mit durchschnittlich 1.000 bis 1.200 € zu Buche schlägt. Allerdings sollten nicht nur die Kosten für die Baufinanzierung im Vordergrund stehen, sondern auch der spätere Nutzen und der höhere Wiederverkaufswert bei einem eventuellen Hausverkauf.
In einigen Fällen wird das Urteil für oder gegen den Keller von den örtlichen Gegebenheiten bestimmt. Gerade die Beschaffung des Baugrundes hat einen großen Einfluss auf Keller oder Bodenplatte. Bei einem Haus in Hanglage ist die Unterkellerung unvermeidbar. Ähnlich sieht es auch bei dem Haus auf einem ebenerdigen Grundstück aus, wenn die Tragfähigkeit des Bodens und der Grundwasserspiegel nicht optimal sind. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, im Vorfeld immer ein Bodengutachten in Auftrag zu geben.
Ob nun ein Keller oder eine Bodenplatte für das Eigenheim gewählt wird, ist eine Entscheidung, die langfristige Auswirkungen mit sich bringt. Fällt aus Kostengründen der Entschluss für die Bodenplatte, kann dies später nicht mehr geändert werden, wenn die Hausbesitzer feststellen, dass der Keller ein Vielfaches an Vorteilen mit sich bringt, da das Untergeschoss auf vielfältige Art und Weise genutzt werden könnte. Aus diesem Grund muss die Entscheidung wohlüberlegt sein und nicht nur von den Kosten abhängig gemacht werden.
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Autor: Matthias Büdenbender
Mein Name ist Matthias Büdenbender. Ich bin Geschäftsführer von Büdenbender Hausbau und schreibe auf dieser Website über die Zukunft des Bauens.
Ich teile hier mein Know how und berichte über die Qualität beim Hausbau, sowie die Trends der Hausbaubranche und Innovationen. Dabei folgen meine Mitarbeiter und ich einer Maxime: Wir bauen Ihnen kein Gebäude, wir bauen Ihnen ein Zuhause, für Sie und Ihre Familie.
Energieeffizient, Förderfähig und Prozessoptimiert, in kompromissloser Qualität und mit Festpreisgarantie!
2 Antworten
Hallo Herr Büdenbender,
vielen Dank für diesen hilfreichen Beitrag.
Im Preisbeispiel wird von 300 EUR/qm Fertigkeller ausgegangen, im Abschnitt Baufinanzierung von rund 1.200 EUR/qm.
Wie darf ich das einordnen?
Wo liegen wir aktuell grob bei einer weißen Wanne?
Danke.
Hallo Herr R., die Preise schwanken stark. Aktuell sollte man von 1000 euro pro Qm Fertigkeller ausgehen.